Die von Prinz Harry, Duke of Sussex, ins Leben gerufenen Invictus Games sind eine paralympische Sportveranstaltung für im Krieg verletzte Soldat*innen. Die Veranstalter*innen schreiben: “Durch die Kraft des Sports unterstützen die Invictus Games die Genesung und Rehabilitation der teilnehmenden Soldatinnen und Soldaten. Gleichzeitig wollen wir ein breiteres Verständnis sowie Respekt für alle Menschen schaffen, die ihrem Land dienen und besonders diejenigen ehren, die Ihren Einsatz für unsere Freiheit mit Ihrer Gesundheit bezahlt haben.” Das heißt, die Invictus Games sind neben der größten Veranstaltung für Inspiration Porn,
https://en.wikipedia.org/wiki/Inspiration_porn
auch eine militaristische Propagandaveranstaltung für die Held*innen “unserer Kriege” (die des Westens und seiner Verbündeter Russland und Belorussland waren nie am Start und werden auch 2023 nicht am Start sein).
“Die Invictus Games Fondation ist Eigentümerin der Marke „Invictus Games“. Sie wählt die zukünftigen Austragungsorte aus und stellt sicher, dass die hohen Standards der Spiele eingehalten werden. Sie ist auch verantwortlich für das Sport- und Wettkampfmanagement, die Regeln und Kategorisierungen sowie das Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit. Sie entscheidet auch in letzter Instanz über die Aufnahme zusätzlicher Sportarten sowie über die teilnehmenden Nationen.” Auch Deutschland und somit verletzte Soldat*innen der Bundeswehr nehmen teil.
Das ist die Geschichte vergangener Invictus Games: Die ersten Invictus Games fanden 10. – 14. September 2014 in London mit 400 Teilnehmer*innen aus 13 Nationen statt. Die teilnehmenden Länder waren. Afghanistan, Australien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Italien, Kanada, Niederlande, Neuseeland, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten. In Orlando/USA fanden vom 8-12 Mai 2016 die zweiten Invictus Games statt. 487 Teilnehmer*innen waren in Orlando am Start. Neben den bereits 2014 teilnehmenden Staaten kamen Jordanien und der Irak dazu. Die dritten Invictus Games wurden vom 23. – 30. September 2017 in Toronto mit 539 Teilnehmer*innen durchgeführt. Es waren 17 Länder am Start, neben den bereits genannten Staaten nahmen noch Rumänien und die Ukraine teil. Die vierten Invictus Games fanden vom 20. – 27. Oktober 2018 in Sydney statt. 491 Sportler*innen aus 18 Ländern waren am Start, neu hinzu kamen Sportler*innen aus Polen, Die letzten Invictus Games fanden vom 16. – 22. April 2022 in Den Haag. Über 500 Teilnehmer*innen aus 20 verschiedenen Nationen waren am Start. 2023 sollen die Invictus Games nun leider in Düsseldorf stattfinden, dort werden über 500 Sportler*innen aus 23 Nationen erwartet. Ich hoffe sehr, dass diese Veranstaltung nicht ohne Proteste stattfinden, getragen durch Mitglieder der Friedensbewegung (Nazis sind nicht willkommen) und der Behindertenbewegung wird. Militärverklärung kann niemals zur Inklusion beitragen. Denn Krieg ist der größte von Menschen gemachte Verursacher von Beeinträchtigungen weltweit. Aus diesem Grund fordere ich auch die Beendigung der Sportförderprogramme durch die Bundeswehr. Dies soll meines Erachtens für Para Sportler*innen ebenso wie für nicht behinderte Sportler*innen gelten.
