Obwohl sich schon 40 Einrichtungen bereit erklärt hatten, 32 Kindern aus dem Gazastreifen in Deutschland eine Behandlung zu ermöglichen und die Kosten dafür zu übernehmen, lehnten das Auswärtige Amt und das Bundesinnenministerium die Behandlungen aus „Sicherheitsbedenken“ ab. Ende Januar wurde z.B Karim von einer Rakete getroffen. In Gaza erhielt der 14-Jährige erste Hilfe, doch für die weitere Behandlung sollte er nach Deutschland gebracht werden, die deutschen Behörden verzögerten die Evakuierung, Mitte Mai musste Karims Bein amputiert werden bei besserer Versorgung hätte es wahrscheinlich gerettet werden können stattdessen verschlechterte sich sein Zustand rapide.
Karim hofft weiterhin auf eine Behandlung in Deutschland, um eine Beinprothese zu erhalten. Für Karim und 32 weitere Kinder aus Gaza gab es schon in Krankenhäusern in Deutschland die Möglichkeit zur Operation ihrer durch den Krieg den Israel gegen den Gaza Streifen führt verursachten Verletzungen.
Der Plan, die Kinder in Deutschland operieren zu lassen, wurde von Hilfsorganisationen wie der Kölner „Refugees Foundation“ entwickelt, diese hatte sich zusammen mit anderen NGOs und der Deutschen Gesellschaft für plastische Chirurgie monatelang für die medizinische Hilfe dieser Kinder eingesetzt.
Doch die Aktion wurde gestoppt, da das Auswärtige Amt und das Bundesinnenministerium die Einreise einer Begleitperson pro Kind nicht zu ließen, Mütter oder Väter hätten also nicht mit einreisen dürfen. Aus Regierungskreisen hieß es:
„In den letzten Monaten haben Sicherheitsprüfungen im Gaza-Kontext deutlich gemacht, dass extremistische Einstellungen – etwa unter dem Gesichtspunkt der Hamas-Mitgliedschaft oder als deren möglicher Sympathisant – vorkommen können.“
“Ein mögliches Risiko stellen dabei laut Auswärtigem Amt auch Personen dar, die zu einem späteren Zeitpunkt einen Anspruch auf Familiennachzug geltend machen könnten.“
Seit Beginn des Krieges Russland gegen die Ukraine vor mehr als zwei Jahren sind nach Ministeriumsangaben knapp 1.150 kranke oder verletzte Menschen aus der Ukraine evakuiert und in Kliniken in Deutschland behandelt worden. Sie würden nach dem in der Coronapandemie etablierten Kleeblattprinzip auf Bundesländer und Kliniken verteilt.
Das Kinder aus der Ukraine in Deutschland operiert und versorgt werden ist gut. Was nicht geht ist, dass es Kinder erster und zweiter Klasse gibt oder anders gesagt, dass nur Kindern aus Ländern der Nato oder aus Ländern die mit der Nato verbündet, sind und die angegriffen werden in Deutschland eine Behandlung gewährt wird .
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/gaza-kinder-unterstuetzung-100.html