Kinder und Jugendbücher aus dem Zuckersüß Verlag eine Rezension

Kinder und Jugendbücher aus dem Zuckersüß Verlag, Erscheinungsjahr 2020

1.  „Ein Junge wie du“, Ist von Frank Murphy geschrieben und von Kayla Harren wunderschön illustriert. Es hat 32 Seiten und wird vom Verlag für Kinder ab 3 Jahren empfohlen. Landläufig wird Jungs von allen Seiten vermittelt stark, schnell und mutig sein zu müssen. Dieses Buch versucht zu vermitteln, dass es anders geht. Denn es wird angesprochen, dass Jungs nett, kreativ und sensibel, neugierig und optimistisch sein können und dürfen. Das Buch versucht gängige Rollenklischees zu überwinden. Dabei ist es sehr divers illustriert in den Szenen, die um den Hauptprotagonisten herum passieren. Schade ist, dass die behinderten Kinder im Buch sich leider nicht mit dem Hauptprotagonisten in der Interaktion befinden und beinahe ausschließlich in passiven Gruppenbildern zu sehen sind.

Das Buch handelt von einem kleinen schwarzen Jungen der in verschiedenen Szenen Dinge tut, die Genderklischees brechen. Leider tut er das nie von sich aus, sondern irgendwie immer nach Anweisung einer Erzähler*innenstimme. Schade ist, meines Erachtens auch, dass die Szenen für sich stehen und keine zusammenhängende Geschichte bilden. Darüber hinaus ist es schade, dass es die Geschichte eines Einzelnen ist und nicht die Geschichte eines Kinderkollektivs.

2.  Ein Mädchen wie du Die Autoren sind hier Frank und Carla Murphy, wunderschön illustriert hat es auch hier Kayla Harren. Auch dieses Buch wird für Kinder ab 3 Jahren empfohlen.und hat ebenfalls 32 Seiten

Der Verlag schreibt dazu: „Mädchen bekommen immer noch viel zu oft das Gefühl vermittelt, dass sie vor allem höflich, ordentlich und zurückhaltend sein sollten. Wie wäre es, wenn sie stattdessen ganz einfach sie selbst sein dürfen?“ Mädchen dürfen auch stark und mutig, ehrgeizig und zielstrebig, aufmerksam und neugierig sein. Auch dieses Buch feiert in den Illustrationen Diversität und Inklusion.

Die behinderten Personen im Buch befinden sich mehr in Interaktion mit der Hauptprotagonistin als im Buch „Ein Junge wie du“. Das Buch handelt von einem kleinen Schwarzen Mädchen das in verschiedenen Szenen Dinge tut die Genderklischees brechen. Leider tut sie das ebenfalls nie von sich aus, sondern, wie im zuerst besprochenen Buch „Ein Junge wie du“, irgendwie immer nach Anweisung einer Erzähler*innenstimme

Auch hier stehen alle Szenen für sich und bilden keine zusammenhängende Geschichte. Das Buch ist nicht ganz so individualistisch wie in „Ein Junge wie du“. Das Mädchen agiert mehr mit Freund*innen um die Welt zu verbessern

Wünschen würde ich mir jetzt, dass Frank Murphy ein Buch schreibt wo der/die Protagonist*in einfach nur Kind sein darf ohne das ihm ein Geschlecht zugeordnet wird.

3. Mit „die Anleitung zur Selbstliebe: Liebe deinen Körper“ von Jessica Sanders, erschien für Mädchen von 8-14 Jahren ein Buch für ältere Kinder / Jugendliche. Das Buch dient der Ermutigung für junge Mädchen und Frauen, ihre Körper zu bewundern und zu feiern, für all die tollen Dinge, die man mit ihm anstellen kann! Das Buch ist eine Einführung in Selbstliebe und Selbstfürsorge es feiert diverse Körpertypen. Das Schöne an diesem Buch ist, dass auch behinderten Mädchen als aktive Personen dargestellt werden. Allerdings ist die Stärke des Buches, die Vermittlung von Selbstliebe und Selbstakzeptanz, auch seine größte Schwäche, weil es dabei stehenbleibt und meiner Meinung nach somit nicht die diskriminierenden Strukturen bekämpft werden, die erst dazu führen, dass sich Mädchen und Frauen nicht ihn ihren Körpern wohlfühlen.

4. „Sei ein ganzer Kerl“ von Jessica Sanders und illustriert von Robbie Cathro Der Verlag schreibt darüber: „Genau wie „Liebe deinen Körper“ gibt dieses Buch eine Einführung in Selbstliebe und „Self-Care“ und zeigt mit ganz diversen Körpertypen, dass jeder Körper ein guter Körper ist. Auch hier sind die behinderten Menschen erfreulich aktiv. Das Buch ermutigt Jungs, auch Sensibilität, Kreativität oder Fürsorge als absolut männlich anzuerkennen.
Ein ganz tolles Buch, dass Jungs stark macht und ihnen sagt: Sei einfach ganz du selbst, denn so bist du richtig!

Arbeit Inklusion statt Integration Sexualassistenz

 

 

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