Markus Rehm der Prototyp inklusiver Sportler*innen

Weitspringer Markus Rehm wurde wie zu erwarten mit 8,18 Paralympicsieger mit dieser Weite wäre er bei Olympia 4. geworden. Der Start bei Olympia wurde ihm aber mit der Begründung dass er durch seine Prothese einen Vorteil gegenüber den nichtbehinderten Athlet*innen haben würde verweigert.

Der Internationale Sportgerichtshof hatte zwar noch 2020 entschieden dass der Weltleichtathletikverband jeder/jedem einzelnen Sportler*in nachweisen muss das es einen Vorteil durch die Prothesen gibt. Der Weltverband und auch der DLV verweigerten Markus Rehm ohne diesen Nachweis zu erbringen weiterhin den Start bei den Wettbewerben der nichtbehinderten Sportler*innen. Die Begründung des DLV der Weltverband habe auf das Urteil noch nicht reagiert und die Regeln noch nicht angepasst.

Am 1.6.2021 sprang Markus Rehm mit einer Weite von 8,62m neuen Weltrekord in seiner Startklasse  der Unterschenkelamputierten diese Weite ist auch inoffizieller deutscher Rekord bei den Nichtbehinderten Athlet*innen er sprang damit auch deutlich die Olympianorm. Bei den Deutschen Meisterschaften der nichtbehinderten Athlet*innen im Juli musste Markus Rehm erneut in gesonderter Wertung antreten. Danach unterstützte der DLV aber plötzlich den Wunsch von Markus Rehm bei Olympia zu starten.

Der Weltverband und das IOC verweigerten ihm weiterhin einen Start Markus Rehm klagte vor dem CAS und verlor überraschend.Meiner Meinung nach war das CAS Urteil ein Gefälligkeitsurteil denn es stand zu befürchten das Markus Rehm eine Medaille bei Olympia holen würde und das galt es meinem Eindruck nach zu verhindern denn dass ein Athlet mit Beeinträchtigung den Athleten ohne Beeinträchtigung eine Medaille wegschnappt, womöglich sogar die goldene durfte nicht passieren.

Statt Ausschluss fordere ich volle Inklusion bei den Olympischen Spielen bis 2028 und die Abschaffung der Paralympics, Special Olympics, Deaflympics, Invictus Games.Die Invictus Games gehören auch noch aus anderen Gründen abgeschafft der internationale Sport sollte für Völkerverständigung stehen und da passt das propagieren von Heldenmut von in Einsatz verletzten Soldat*innen nicht dazu. Keine Invictus Games 2023 in Düsseldorf!

Für inklusive Olympische Spiele braucht es gemeinsame Strukturen von behinderten und nichtbehinderten Sportler*innen von einem gemeinsamen IOC, über gemeinsame internationale und nationale Fachverbände, bis zu den lokalen Sportvereinen in jeder Stadt. Es braucht Regelwerke die einen fairen Wettkampf garantieren. Der DOSB also der Deutsche Dachverband für die olympischen Sportarten  hat seit dem 14.11.2021 mit Verena Bentele  eine Paralympicsiegerin als Vizepräsidentin  ob damit mehr Aufmerksamkeit auf Inklusion gelenkt wird steht noch nicht fest gehört hab ich von ihr dazu bis heute  noch nichts.

Auch behinderte Leistungsportler*innen müssen mehr für Inklusion tun. Mir erscheint es so, dass viele Leistungssportler*innen mit Beeinträchtigungen selbst nur bedingt ein Interesse daran haben mit nichtbeeinträchtigten Sportler*innen zu starten, da sie Angst haben, dadurch Medaillen und Titel zu verlieren.

Ich habe ein paar Vorschläge für inklusive Olympische Spiele.

Im Rollstulbasketball könnten die Regeln dahingehend geändert werden das nichtbeeinträchtigte Sportler*innen auch bei internationalen Wettbewerben mitspielen dürfen dann könnte Rollstuhlbaskettball sich als neue Sportart für eine Aufnahme ins olympische Programm bewerben. Das selbe könnte mensch sich bei allen Rollstuhlsmanschaftsportarten z.B. Rugby vorstellen. Auch Rollstuhltennis könnte so zu einer olympischen Sportart werden. Im Tennis könnten auch Mixtwettbewerbe eingeführt werden, so dass in einem Doppel je ein*e gehende*r Sportler*in und ein*e Rollstuhl fahrende*r Spieler*in spielen.

Bei den Leichtathleten könnten die Rollstuhlwettbewerbe einfach ins Programm genommen werden und nichtbeeinträchtigte Sportler*innen sollten daran teinehmen dürfen man müsste dabei beobachten ob die altägliche Nutzung des Rollstuhls durch die beeinträchtigten Sportler*innen einen Wettbewerbsvorteil bringt der für die Nichtbeeinträchtigten Sportler*innen durch Zeitgutschrift ausgeglichen werden muss. Bei den gehenden Leichtathlet*innen gibt es auch die Möglichkeit alle zusammen starten zulassen und den Sportler*Innen mit den verschiedenen Beeinträchtigung Zeitzuschläge als Ausgleich zu gewähren die sich an den Weltrekorden ihrer alten Startklassen orientieren könnten. Ich bin mir bewusst, dass das eine Herausforderung darstellt.

Um den Nichtbehinderten Sportler*innen die Angst vor der behinderten Konkurrenz zu nehmen sollten die Zeitzuschläge immer den neuen Weltrekorden angepasst werden und so bald der Weltrekord einer Startklasse reicht  z.B beim Weitspringen in der Startklasse  in der Markus Rehm startet reicht um in dass vorher gegangene WM oder Olympia Finale der Nichtbehinderten einzuziehen gibt es ab diesem Zeitpunkt keine Zeit oder Weiten Zuschläge mehr geben.

„Diese 6 Startklassen gibt es bei Sportler*innen mit Amputation oder Fehlbildung von Gliedmaßen (Dysmelie) gerade bei den Paralypics. In den Klassen T/F42-44 haben die Athleten Beeinträchtigungen an den unteren, in T45-47 in den oberen Gliedmaßen – alle starten stehend. Athleten in der Klasse T/F42 haben in der Regel Oberschenkelamputationen, T/F43 doppelt Unterschenkelamputierte, Unterschenkel- und Vorfußverlust oder Doppelvorfußverlust, T/F44 einseitig Unterschenkelamputierte oder Vorfußverlust, T/F45 doppelt Oberarmamputierte, Oberarm- und Unterarmverlust oder Doppelunterarmverlust und T/F46 Oberarmamputierte oder Unterarmverlust. In jeder Klasse können auch Sportler mit den Genannten gleichgestellte Behinderungen mitmachen. Die Klasse 47 gibt es nur auf der Bahn – Athleten in der T47 fehlt eine Hand.“

Das  wäre aus meiner Sicht ein guter Kompromiss, um nichtbeeinträchtigten Sportler*innen zu zeigen es geht um faire Bedingungen für alle.  Das sind nur ein paar Ideen für Inklusion im Sport jetzt wäre es an den Sportverbänden diese umzusetzen.

Markus Rehm

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