Wozu braucht man Jungs eine Rezension

Rezension über das Buch „Wozu braucht man Jungs“ von Franziska Sgoff

Mit Wozu braucht man Jungs legt Franziska Sgoff ihr Erstlingswerk vor. Franziska Sgoff ist Autorin, Bloggerin, Workshopleiterin, Vortragsrednerin und Social Mediaexpertin! „Wozu braucht man Junngs“ ist ein Jugendbuch in dem die Hauptprotagonist*innen zwischen 14 und 18 Jahren alt sind. Erzählt wird zunächst die Geschichte von Sabrina und Mona, sie sind beste Freundinnen. Beide leben in der kleinen bayerischen Stadt Freising und gehen dort auch zur Schule. Sie sind beschäftigt mit den Fragen von Jugendlichen während der Pubertät, was sie in ihrer Freizeit machen sollen usw. Außerdem werden auch die ersten Erfahrungen mit Jungs gemacht.
Sabrina und Mona lernen Susanne kennen, ein blindes Mädchen in ihrem Alter. Sie freunden sich an und hecken Pläne aus, wie sie Susanne von der Blindenschule auf ihre Schule zu holen können. Die Mädchen glauben an eine inklusive Welt in der jeder dabei sein darf und erleben dabei häufig welche Barrieren es in der Gesellschaft gibt. Solche Barrieren finden sie in der Hauptsache in den Köpfen der Menschen, aber auch in ihren eigenen.
Franziska Sgoff beschreibt das Ringen der sehenden Freundinnen mit der Perspektive auf Susanne sehr gut.
Ich würde mir wünschen, dass nichtbehinderte Menschen immer, wenn sie Bücher über behinderte Menschen schreiben, den Perspektivwechsel genauso hinbekommen. Dass es ihnen viel häufiger gelingt, sich in ihre Protagonist*innen so hineinzuversetzen und nicht, wie noch immer üblich eine nichtbehinderte Perspektive auf behinderte Menschen zu transportieren.
Ich habe mich trotzdem gefragt, warum Franziska Sgoff sich für den überwiegenden Teil des Buches dazu entschieden hat, eine sehende Icherzählerin zur absoluten Hauptperson zu machen. In den ersten Begegnungen mit Susanne bekommt diese für mich ein wenig die Rolle der Erklärbärin zugwiesen ohne selbst davon zu profitieren. Denn der ganze Gewinn dieser Freundschaft landet bei den sehenden Mädchen. Das bildet leider sehr die Realität ab. Mir fehlt ein wenig der utopische Charakter den Literatur bieten kann.
Zum Glück ändert sich dies im Laufe des Buches. Auf den letzten 75 Seiten des Buches ändert sich die Erzählperspektive dahingehend, dass ab dann auch einige Kapitel aus der Perspektive von Susanne geschrieben sind.
Ich hoffe auf einen 2.Teil der dann Mehrheitlich aus Susannes Persektive geschrieben ist. Die allgemeinen Story des Buches, welche auch Titelgebend für das Buch war, ist eine gut erzählte Bestandsaufname der Lebensrealität von 12 bis 15 jährigen Jugendlichen. Den Strang um das erste Date von Sabrina, finde ich etwas aufgesetzt.

Die problematischte Stelle des Buches finde ich eine Stelle im Buch wo sich der Freund von Sabrina im Asia Restaurant rassistisch verhält und ihr Vater eingreift und dafür  von Sabrina (der Icherzählerin ) kritisiert wird.
Ich freue mich wie gesagt auf einen 2 Teil aus dem Leben von Susanne Sabrina und Mona mal abwarten was noch kommt.
Inklusion statt Integration Sexualassistenz

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