Feministische Psychiatriekritik von Peet Thesing eine Rezension

März 2025 erschien Feministische Psychiatriekritik von Peet Thesing im Unrast Verlag Untertitel ist Über Diagnosen, Zwang und Patriarchat. Das Buch enthält Kritische Perspektiven auf psychiatrische Diagnosen, Zwangsbehandlungen und die Individualisierung von Krise. Peet Thesing selbst, nicht Psychiatrie erfahren, beschäftigt sich schon lange mit feministischer Psychiatriekritik.

Mit diesem Buch bietet die Autorin  einen Einstieg in das Thema. In den ersten Kapiteln geht es um die historische Entstehung der Institution Psychiatrie, Auch mit der Geschichte  der Psychiatrie vor und während des Deutschen Faschismus setzt sich das Buch kurz und prägnant auseinander.

Es wird auf Diagnosen und der damit einhergehenden Stigmatisierungen eingegangen  als Beispiele geht die Autorin auf  Hysterie, Homosexualität, Depression Schizophrenie und Borderline ein. Mit Hysterie und Homosexualität bezieht sich die Autorin auf Diagnosen die mittlerweile keine offiziellen Diagnosen mehr sind aber gesellschaftlich immer noch wirksam sind.

Auch auf psychiatrische Zwangsmaßnahmen wird deutlich und zu recht sehr kritisch hingewiesen, besonders dankbar  bin ich dafür, dass auch  der sehr problematische und viel zu oft tödliche Umgang der Polizei mit Menschen in psychischen Ausnahmesituationen angesprochen wird. Sehr wichtig finde ich auch die durch die Autorin angebrachte Kritik  an den normativen  Erwartungen der Gesellschaft, wie  z.B. Betroffenen von z.B einer Vergewaltigung zu reagieren haben und was für negative Folgen es hat  wenn sie anders reagieren als erwartet das dann nicht selten die Glaubwürdigkeit in Zweifel gezogen wird sehr wichtig. Auch die Kritik der Autorin an Triggerwarnungen fand ich interessant  und bedenkenswert und bin mir aber noch nicht schlüssig  was ich davon halte Die Kritik an dem Liebe Dich selbst dann wird alles gut Diskurs unterschreibe ich zu 100%. Die kontroversesten Aussagen  im Buch kommen aus meiner Sicht kommen aus meiner Sicht zum Schluss es handelt sich dabei um die Themen Selbstverletzung und Essstörungen, deren Pathologisierung die Autorin unter dem Motto  My Body, My Choice? kritisch verhandelt. Das Buch feministische Psychiatriekritik vom Peet Thesing ist eine Empfehlung und ein Anstoß sich vermehrt mit Psychiatriekritik auseinanderzusetzen.

https://unrast-verlag.de/

 

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