Ungebremst von Ruth Byrne eine Kinderbuch Rezension

„Ungebremst“ von Ruth Byrne

Mit„Ungebremst“, erschienen am 08.02.2022 imTULIPAN VERLAG, ist Ruth Byrne ein gutes Kinderbuch/Jugendbuch gelungen. Vom Verlag liegt die Altersempfehlung bei 11 Jahren, ich schließ mich dieser an. Das Buch hat 180 Seiten und ist unter der ISBN: 9783864295416 bestellbar.

In Ungebremst  geht es um  Nina die seit einem Reitunfall im Rollstuhl sitzt. Nina käme mit der Situation gut klar ,wenn da nicht ihr Umfeld wäre. Was Nina nervt sind die mitleidigen Blicke, die unüberwindbaren Hindernisse auf Straßen und in Gebäuden und die überfürsorgliche Mutter.

An der neuen Schule, an die sie wegen der dortigen Barrierefreiheit gewechselt ist ,wird ihr zunächst von ihren Mitschüler*innen das Leben schwer gemacht, besonders von den „coolsten“ Jungs Max und Fabian. Fabian ist der Schwarm vieler Mädchen auch ihre beste Freundin Fiona ist in ihn verknallt.

Nachdem Fabian Ninas Hilfe benötigt, weil er sein Mathebuch in der Schule vergessen hat, und nach einem sportlichen Kräftemessen, welches Nina zur Bedingung macht, um ihm ihr Heft zu leihen, erhält sie plötzlich seine Anerkennung. Ohne seine Clique ist Fabian richtig nett zu Nina.

Fabian ist Skater und er zeigt Nina auf Youtube auch die ersten WCMX- Videos und begeistert sie dadurch für das Skaten im Rollstuhl. Nina ist Feuer und Flamme! Heimlich übt sie mit Fabian in der Halfpipe, bis sie ihren Alltagsrollstuhl schrottreif fährt. Zuhause ist wegen des Rollstuhls erst einmal „großes Drama“. Sie erhält Hausarrest, bekommt aber dann einen neuen Rollstuhl.

Sie will heimlich an einem WCMX-Wettkampf teilnehmen. Doch ihre Eltern tauchen… dann dort doch auf . Ab da wendet sich das Blatt für Nina zum Positiven.

David Lebuser Professioneller Rollstuhlskater sagt über das Buch.

»Skaten im Rollstuhl bedeutet Freiheit und hat mir nach meinem Unfall sehr geholfen. Ich glaube, dass dieses Buch und diese Geschichte auch anderen helfen kann, den Rollstuhl zu akzeptieren.«

Das Buch arbeitet an einigen Stellen das soziale Modell von Behinderung gut heraus, indem verdeutlicht wird, dass nicht die Beeinträchtigung das Problem ist, sondern die Gesellschaft mit ihren Barrieren

Zwei, aus meiner Sicht negative Punkte, möchte ich trotzdem erwähnen: Zum einen das Narrativ vom mobbenden Mitschüler in diesem Fall Fabian, der zum besten Freund ja sogar zur ersten Liebe der behinderten Person Nina wird nervt! Vor allem in dieser Geschichte hätte Fabian gut ein guter Kumpel von Nina sein können. Dann wäre auch glaubwürdiger zu vermitteln gewesen,dass er im Internet auf Rollstuhl Skate- Videos stößt. Auch das abgedroschene, weil klischeehafte Narrativ der übervorsichtigen Mutter und des gelasseneren Vaters, hätte es nicht gebraucht.

Trotz dieser Mängel kann Ich das Buch gut empfehlen

Ungebremst

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