Am 29. Mai 2024 ist im Eigenverlag das Buch „Bei geschlossener Schranke bitte anhalten!“ Und ‚Die Stimme aus dem Off‘: Berufliche Biografie und Zwischenrufe eines ehemaligen „Heilerziehungspflegers“ von Stephan Laux erschienen, das Buch kann direkt beim Autor bestellt werden. Stephan Laux beschreibt in dem Buch aus seiner Sicht die Veränderungen in der „Die Eingliederungs – und Behindertenhilfe in den letzten 40 Jahren.
Dabei möchte Stephan Laux in diesem Buch besonders die Veränderungen die sich für das Berufsbild des Heilerziehungspflegers seit der Psychiatriereform Ende der 80er-Jahre ergeben haben in den Blick nehmen des weiteren gilt sein Interesse den Lebensumständen der “geistig” beeinträchtigten Menschen, die er während seines Berufslebens kennen und schätzen gelernt hat und wie sich die Veränderungen in der Eingliederungs- und Behindertenhilfe auf sie ausgewirkt haben.
Er berichtet von Begegnungen mit “Betroffenen” und mit Kolleg*Innen. Er schreibt von Ideen, von Entwicklungen und Impulsen, die seine Arbeit in verschiedenen Sondereinrichtungen bis heute geprägt haben. Leider kann ich im ersten Teil nicht das widerständige Potential erkennen was ich mir erhofft hatte bis auf eine leicht aber nicht wirklich vehemente Kritik an Werkstätten kommt da nix.
Im zweiten Teil sind Kolumnen abgedruckt die Stephan Laux für Kobinet Nachrichten 2023 und 2024 geschrieben hat. Der zweite Teil von „‚Bei geschlossener Schranke bitte anhalten!“ Und ‚Die Stimme aus dem Off‘ ist der bessere aber leider gibt es hier neben guten Hinweisen zur sogenannten Behindertenhilfe leider fehlt mir die klare Forderung nach der Auflösung ihrer Institutionen in der jetzigen Form aber in diesem Teil gibt es auch ein paar problematische oder zumindest nicht zu ende gedachte Stellen. Ein paar Beispiele:
In seiner Kolumne “Man muss ja nicht alles wörtlich nehmen”, oder “Wenn Missverständnisse reden könnten” in der er das M-Wort als rassistische Bezeichnung für Schwarze Menschen und die Verwendung der rassistischen Bezeichnung für Sinti und Roma kritisiert warum schreibt er sie aus? In derselben Kolumne bezeichnet er eine taube Person als taubstumm, ohne diese Bezeichnung durch Anführungszeichen kenntlich zu machen, dass er sich der diskriminierenden Bedeutung bewusst ist, also er macht das, ohne es problematisch zu finden, ich frage mich warum?
In seiner “Inklusiv ausgeklammert “ oder “die inklusive Toilette“ fordert er nicht -behinderte Menschen die Benutzung der Behindertentoiletten zu erlauben und sie so zu den inklusiven Toiletten zu machen. Dazu ist zusagen diese Forderung wäre aber nur dann richtig wenn alle Toiletten Behindertentoiletten und All Gender Toiletten wären.
Wieso er sich in der Kolumne vom Zimmermann zum Zimmermädchen oder warum Ordnung wichtig ist. In der es um das Förderziel Zimmer aufräumen in Einrichtungen der Behindertenhilfe geht, das er zu Recht kritisiert, dazu hinreißen lässt, diesen sexistischen Absatz zu schreiben. So kam ich mir in meinem neuen, selbst gewählten Beruf manchmal vor wie das Zimmermädchen einer Pension. Vom Zimmermann zum Zimmermädchen! Nicht gerade ein Karrieresprung! Hinreisen lässt, bleibt sein Geheimnis. In dieser Kolumne kritisiert er zu recht die Bezeichnung Heilerziehungspfleger aber warum er auch Hier für Zimmermädchen (was übrigens nicht die korrekte Bezeichnung ist die ist Zimmerservice Fachkraft) abwerten muss bleibt sein Geheimnis und ist ebenfalls sexistische Kackscheisse!
In seiner Kolumne! Achtung ! der Alte weiße Mann erzählt wieder von früher bagatellisiert er aus meiner Sicht faschistische Kackscheisse wenn sie von Klient*innen der Behindertenhilfe kommt. In derselben Kolumne greift er aus meiner Sicht unangebrachter Weise Raul Krauthausen an dem er unterstellt für alle behinderten Menschen sprechen zu wollen da sollte er als langjähriger Heilerziehungspfleger echt vorsichtig sein (Mensch darf Raul Krauthausen kritisieren aber dann muss es Substanz haben) Auch in der abschließenden Kolumne über KI gibt es neben guten Hinweisen zu Nutzen und Gefahren von KI eine sexistische Äußerung nämlich dahingehend das Frauen zu viel reden und Man(n)technische Navigationsgeräte abstellen kann.
Das Buch „Bei geschlossener Schranke bitte anhalten!“ Und ‚Die Stimme aus dem Off‘: Berufliche Biografie und Zwischenrufe eines ehemaligen „Heilerziehungspflegers“ ist leider keine Empfehlung wer die oft lesenswerten Kolumnen von Stephan Laux lesen will sollte dafür lieber regelmäßig auf www.kobinet-nachrichten.net vorbeischauen.