Seit dem 12. Oktober 2024 bis zum 31.1.2025 läuft die Ausstellung Die Verleugneten. Opfer des Nationalsozialismus 1933–1945–heute. Diese Ausstellung ist seit Jahrzehnten überfällig.
Die Ausstellung widmet sich Menschen, die durch die deutschen Faschisten als Asoziale oder Berufsverbrecher verfolgt und teils ermordet wurden. Z.B. queer Menschen Frauen, die als sexuell freizügig galten oder die der Sexarbeit nachgingen oder denen dies unterstellt wurde.Wer dreimal gestohlen hatte, und sei es nur ein Butterbrot, konnte als »Berufsverbrecher« abgestempelt werden. Ihnen allen wurde unter anderem unterstellt, nicht genug zu arbeiten, sie sollten aus der »Volksgemeinschaft« ausgeschlossen werden.
Wie kam es jetzt nun endlich zu dieser Ausstellung? “Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas hatte bereits 2009 ein Ausstellungskonzept erarbeitet, aber es gab damals keine finanzielle Unterstützung.” Nach der Anerkennung der Opfer durch den Bundestagsbeschluss vom 13. Februar 2020. Dieser Beschluss, der vor allem dem Druck der Angehörigen der Opfer zu verdanken ist. Dieser Beschluss stellte fest: „Niemand saß zu Recht in einem Konzentrationslager. Und somit waren auch die als ‚Asoziale’ und ‚Berufsverbrecher’ Verfolgten Opfer des Faschismus. Im Zuge dieses Beschlusses beauftragte das Parlament die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg mit der Erstellung einer Ausstellung.
Die Ausstellung, Die Verleugneten. Opfer des Nationalsozialismus 1933–1945–heute, die als Wanderausstellung konzipiert ist, ist das Ergebnis. In der Ausstellung werden einzelne Biographien von Verfolgten gezeigt aber auch Biografien von Tätern und Täterinnen werden in der Ausstellung gezeigt, aber nicht nur die individuellen Täter und Täterinnen sind in der Ausstellung zu sehen sondern auch wie Institutionen die an der Verfolgung beteiligt waren und wie sie Zusammengearbeitet haben wird sehr gut dargestellt.
Auch der Umgang der anderen Opfergruppen mit den sog Asozialen und Berufsverbrechern während der Nazi Zeit also auch in den KZs und danach wird kritisch reflektiert. Auch gut dargestellt werden die Diskussionen um die Form des Gedenkens an diese Opfergruppe.
Die Ausstellung Die Verleugneten. Opfer des Nationalsozialismus 1933–1945–heute. ist ein gelungener Startpunkt für eine weitere Aufarbeitung der Geschichte der Verfolgten verleugneten Opfer