Wenn das Patriarchat in Therapie geht: Eine Rezension

Am 20. Februar 2025 erschien im Beltz Verlag das Buch Wenn das Patriarchat in Therapie geht: Sitzungen mit unserem kranken Gesellschaftssystem von der Autorin Katharina Linnepe. Katharina Linnepe ist Soziologin und Comedienne gerade die zweite Berufsbezeichnung ist für mein lesen des Buches die entscheidende denn wäre nicht von Anfang an klar das die Rahmenhandlung mit dem Patriarchat als Patient einen  satirischen Ansatz verfolgt, hätte schon alleine der Titel und der Untertitel bei mir unangenehme “Volkskörper” Vibes entstehen lassen.

In einem Vorwort mit dem Titel „Vorab: Was kann der Behandlungsansatz?” legt die Autorin ihre eigenen Therapieerfahrungen offen und zeigt sich froh dass wir in Zeiten leben wo Menschen an dieser Stelle das Buch nicht mehr zur Seite legen.sondern es sogar noch ernster nehmen im nächsten Satz fordert die Autorin die Leser*innen auf das Buch ernst, aber doch nicht zu ernst zu nehmen. Dann schreibt die Autorin wie es zu diesem Buch kommt der Plot des Buche eine Therapie für das Patriarchat war ursprünglich eine Serie kurzer Instagram Videos (sehr gut) https://www.instagram.com/katharinalinnepe/ die Autorin geht auch mit einigen Gedanken darauf ein, warum diese Videos so einen Erfolg hatten und dass dann ein Verlag ein Buch haben wollte. Die Autorin lädt die Leser*innen dazu ein ein Teil des Therapeut*innen Teams zu werden. Die Autorin lässt durchblicken, dass das Buch auch dazu beitragen soll, dass wir an uns selber arbeiten, um mit den gesellschaftlichen Erwartungen die an uns gestellt werden, nicht zuletzt weil das Patriarchat existiert, umgehen zu können und so ein krankes Gesellschaftssystem nicht als persönliches Versagen misszuverstehen. Leider meint die Autorin hier die Metapher des kranken Gesellschaftssystems nicht satirisch. Ein System kann nicht krank sein, es ist kein biologischer Organismus, Systeme können die in ihnen lebenden Menschen krank machen. Die Autorin verweist darauf, wie wir therapeutische Begriffe verwenden, um Verhalten zu erklären, die auf das Patriarchat zurückzuführen sind. z.B. toxische Männlichkeit. Das erste Kapitel ist das Erstgespräch und die Frage: Was führt das Patriarchat zu uns?  Die Autorin  Legt patriarchal konnotierte Narrativ die Leser*innen erfahren sehr viele Fakten was Psychopathisches, Narzisstisches und Machiavellistisches Verhalten und wie sich das alles zum sogenannten D Faktor verbindet und was das alles mit dem Patriarchat zu tun hat das all diese Verhaltensweisen befördert oder sogar erst hat entstehen lassen besonders aufschlussreich sind Ausführungen zur Entstehung von Eigentum und wie dadurch das Patriarchat entstanden ist. Im Kapitel Familienaufstellung  Wie uns das  Patriarchat sieht  und wie wir uns sehen  schreibt die Autorin  erst über patriarchale Männlichkeitsbilder und sie verweist darauf wie sogar die Frau sogar in der Sprachentwicklung in Abhängigkeit zum  Mann konstruiert wurde dann nimmt uns die Autorin unsere letzte Illusion falls wir die noch hatten das KI gender neutral ist  auch auf Gender-Medizin  wird im Buch eingegangen  und noch auf weitere Aspekte des Lebens wo Frauen nicht mitgedacht werden. Es geht noch um ein paar weitere Aspekte von Männlichkeit im Patriarchat. Dabei kommt auch das Männerbild zur Sprache, was von Maximilian Krah verbreitet wird und dessen negative Folgen. Es folgen weitere Aspekte in weiteren Kapiteln. Das Buch wenn das Patriarchat in Therapie geht ist aufgrund der Fakten Fülle sehr zu empfehlen die Rahmenhandlung mit dem Patriarchat als Patient hätte ich nicht gebraucht sie eigene sich dann doch eher  als kurze Videos

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