Auschwitz Terror Sklavenarbeit Völkermord eine Rezension

Anfang 2025 ist bei Edition Ost das Buch Auschwitz ­Terror – Sklavenarbeit – Völkermord. Von Susanne Willems erschienen. Das Buch hat 285 Seiten. Darin schreibt sie von Auschwitz als Ort von Vernichtung und industrieller Sklavenarbeit. Im Deutschen Arbeits- und Vernichtungslager Auschwitz  wurden von seiner Errichtung Ende 1939 bis zum 27. Januar 1945 an dem Tag, an dem das Lager durch die Rote Armee befreit wurde, wurden mindestens 1,5 Millionen Menschen ermordet.

 Susanne Willems beschreibt, welche Überlegungen nach Beginn des Zweiten Weltkriegs, der mit dem Überfall des faschistischen Deutschlands auf Polen begann, im kleinen polnischen Städtchen Oświęcim zum Aufbau des in der Folge größten deutschen KZs führten. Willems beschreibt die verwirklichten und nicht verwirklichten Ausbaupläne für das Lager, das in der ersten Phase eine Kapazität von gleichzeitig 30.000 Gefangenen aufwies, dies wurde im Laufe der Jahre auf eine Kapazität von rund 200.000 Gefangene Personen die auf einmal im Lager gefangen gehalten wurden ausgeweitet. Willems beschreibt die erfolgte Ansiedlung von IG Farben IG Farben wurde einer der Hauptprofiteure des KZ Auschwitz und dessen Häftlingen als die bei unter anderem bei IG als Sklavenarbeiter*innen ausgebeutet wurden. Willems beschreibt die stattfindende Abstimmung zwischen Wirtschaft, SS und Rüstungsministerium Sie schreibt  auch  über die  kalkulierten Kosten-Nutzen-Rechnungen, also darüber, wer noch ausgebeutet werden konnte oder wer vernichtet werden sollte. Die Leser*Innen erfahren, wann welche Häftlingsgruppen nach Auschwitz deportiert wurden und welche Lebens-oder Sterbebedingungen sie erleiden mussten. Willems geht auch darauf ein das es teils entscheidend für das Überleben war zu welcher Form der Zwangsarbeit die einzelnen Häftlinge  eingesetzt wurden. Der zentrale Begriff, den die Autorin für ihr Buch herausgearbeitet hat, ist »Sklavenarbeit«. Auschwitz war nicht ausschließlich Vernichtungs-, sondern ­zugleich Arbeitslager. Wie viele Opfer nach Auschwitz deportiert wurden, welcher Anteil von ihnen bei der Ankunft der sofortigen Ermordung entging und als arbeitsfähig eingestuft wurde, richtete sich nach dem Bedarf der deutschen Firmen vor Ort. Klar wird aber auch, dass diejenigen, die bei Ankunft im Lager als arbeitsfähig galten nach wenigen Wochen oder nach wenigen Monaten von der Sklavenarbeit derart ausgelaugt waren, dass sie als arbeitsunfähig erachtet wurden, und in den Gaskammern getötet und durch neue Häftlinge ersetzt wurden. Willems geht immer wieder auch auf Einzelschicksale ein und hebt die Spezifika einzelner Lagerbereiche  so geht sie Explizit auf das Frauenlager ein und auch auf das  Kriegsgefangenenlager Willems geht auf die größten Häftlingsgruppen gesondert ein jüdische Gefangene waren die größte Gefangenen und Opfergruppe aber auch Sinti und Roma, sowjetische Kriegsgefangene und zumeist polnische Widerstandskämpfer*innen stellten einen großen Teil  der Häftlinge.Ein weiterer Aspekt, der im Buch zur Sprache kommt, ist der antifaschistische Widerstand, den es im Lager immer gab, Willems geht auf die Revolten ein. Auch zur Sprache kommen die Befreiung des Lagers und  das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Gedenkstätte. 

Sehr hilfreich sind auch die im Buch befindliche Zeitleiste. und das Firmenregister welches aufführt  welche Firmen von Sklavenarbeit von  Häftlingen aus Auschwitz profitiert haben. Was mir persönlich etwas zu kurz kommt sind  die Medizinverbrechen die in Auschwitz  stattgefunden haben.

https://www.stiftung-denkmal.de/aktuelles/medizinversuche-in-auschwitz-clauberg-und-die-frauen-von-block-10/

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