Wie jedes Jahr begann am 1.8 für die meisten Azubis das Ausbildungsjahr. Ein Anlass, sich zu überlegen, wie die magere Ausbildungsquote bei den Unternehmen von 4.7% auf das Maß gesteigert werden kann das alle jungen Menschen, die die Schule verlassen einen Ausbildungsplatz ihrer Wahl bekommen. Der Ruf nach einer Ausbildungsplatzumlage wird wieder vernehmbarer auch die Gewerkschaften machen sich diese Forderung wieder einmal verstärkt zu eigen.
Die Ausbildungsquote ist seit Jahren rückläufig 2007 lag sie noch bei 6,5 Prozent Beschäftigten zu Auszubildenden 2022 4,5% jüngst veröffentlichte der wissenschaftliche Beraterkreis der Gewerkschaften Verdi und IG Metall die Broschüre »Ein Ausbildungsfonds für Deutschland« und setzte das Thema damit wieder auf die Tagesordnung.
Als Instrument um die Ausbildungsquote zu steigern wird immer mal wieder eine Ausbildungsplatzumlage ins Spiel gebracht ich halte diese für dringend geboten. Diese Umlage würde alle Unternehmen verpflichten einen Beitrag zur beruflichen Ausbildung zu leisten. Diejenigen, die nicht ausbilden, müssten dann einen gewissen Anteil ihrer Bruttolohnsumme in einen Fond einzahlen.
Das Bundesland Bremen hat im vergangenen Jahr ein Ausbildungsunterstützungsfondsgesetz verabschiedet. Dieser Fond ist im Ausbildungsjahr 2024/2025 mit einem Budget von 42 Millionen Euro gestartet dass sind 0,3 Prozent der Bruttolohnsumme pro Beschäftigtem. Betriebe, die ausbilden, erhalten 2.500 Euro pro Ausbildungsvertrag und Jahr, während weitere zehn Millionen Euro für Maßnahmen der überbetrieblichen Ausbildung für nicht versorgte Bewerber aufgewandt werden.
0,3 Prozent der Bruttolohnsumme erscheint mir sehr wenig als Anreiz mehr auszubilden. Meine Forderung wäre, jedes Unternehmen muss soviel Prozent ausbilden, dass jedemn/jeder Jugendlichen eine qualifizierte betriebliche Ausbildung garantiert werden kann.
Diese Ausbildungsplätze müssen mit einer unbefristeten Übernahme im erlernten Beruf! verknüpft sein. Für jeden nicht besetzten Ausbildungsplatz jährlich müsste ein Unternehmen 7200 € zahlen das sind 50% der von mir geforderten netto Mindestauszubildendenvergütung aus dieser Strafabgabe können dann kleinst Unternehmen unterstützt die sich die Ausbildung von Jugendlichen nicht leisten können. Innerhalb der generellen Ausbildungsquote sind Quote für Frauen, Migrant*innen, behinderte Menschen und für Menschen aus dem LGBTQIA* Community einzuhalten angepasst an die Prozentzahl, wie diese marginalisierten Gruppen in der Gesellschaft vertreten sind.
https://wap.igmetall.de/2024-1-Argumente_Ausbildungsfonds.pdf