Zerschlagt das Schulsystem und baut es neu. Eine Rezension

August 2022 erschien das Buch Zerschlagt das Schulsystem und baut es neu: Eine Streitschrift von Alexia Weiss im Krenmayr & Scheriau Verlag. 
In „Zerschlagt das Schulsystem und baut es neu!“ schreibt sie über sich selbst, sie sei keine Bildungsexpertin, sondern Journalistin. Seit den 1990er Jahren berichtet sie über Bildungsthemen und hat seither miterlebt, wie Reformen zu Reförmchen wurden. Sie ist nicht nur Journalistin, sondern auch Mutter und seit 2015 ehrenamtlich in der Begleitung von Flüchtlingsfamilien aktiv.
Im 1. Kapitel im Prolog beschreibt Alexia Weiss die Zustände im österreichischen Schulsystem, diese unterscheiden sich nicht wesentlich vom deutschen Schulsystem, Kinder sind unter- oder überfordert, Eltern beklagen zu großen Druck und ein zu hohes Lernpensum. Lehrer*innen wollen unterrichten, sehen aber, dass sie manche Schüler*innen nicht erreichen und am Ende der Notenschnitt alle Bemühungen überlagert Direktor*innen sind frustriert vom ständig steigenden Administrationsaufwand. Das Fazit von  Alexia Weiss lautet Diagnose lautet: „Im österreichischen Bildungssystem brennt der Hut.“ Der größte Unterschied liegt wohl darin, dass in Deutschland die Bundesländer für Bildung zuständig sind, „Zerschlagt das Schulsystem und baut es neu“ hat 158 Seiten und 32 Kapitel. 
Im 2. Kapitel widmet sich Alexia Weiss einem neuen Bildungsbegriff, wie sie ihn für das neue Bildungssystem vorschlägt.                                Im 3. Kapitel mit dem Titel Kindergarten macht Alexia Weiss  Vorschläge was sich dort ändern muss.                                                                  Im 4. Kapitel mit dem Titel Eine Schule für alle schreibt sie darüber wie die Grunstrucktur der Schule aussieht alle Kinder wirklich alle (so scheint es ) gehen ab sechs Jahren in die Schule und sie bleiben  bis zum Schulabschluss den sie erreichen in einer Stammklasse es gibt drei Abschlüsse 1. den Pflichtschulabschluss, womit  eine Lehre begonnen werden kann 2. die Schüler*nnen  wechseln auf eine berufsbildende Schule oder 3. Sie machen die Matura (Abitur) kleine Anmerkung: ich würde die Pflichtschulabschluss Stufe abschaffen. Die Struktur von Klassen bleibt bestehen die Anzahl der Schüler*innen wird auf 20 beschränkt je jünger die Schüler*innen sind um so mehr Unterricht findet im Klassenverband statt z.B Bewegungsstunden Ernährungslehre und Kochen Sachunterricht und der Umgang mit dem Laptop und Tablet (ja ab der ersten Klasse Umgang mit dem Laptop find ich bisschen früh) aber auch Kunst Schauspiel und Musik je älter die Schüler*innen werden desto individueller wird ihr Stundenplan, neben dem Unterricht gibt es von Anfang an ein Kurssystem in den ersten 4 Jahren für Deutsch also Lesen und  Schreiben, Mathe also Rechnen und Englisch und die Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, werden in ihrer Muttersprache alphabetisiert. Ab 10 Jahren werden die Kurse immer differenzierter Je nach Schwerpunktsetzung und Interessen es gibt immer weniger Stunden im Klassenverband  in den beiden letzten Jahren vor der Matura gibt es nur noch fächerübergreifende Projekte die im Klassenverband bearbeitet werden sonst läuft alles in Kursen. Die Kinder werden für die Fächer, die in Kursen absolviert werden, in Level eingeteilt und je ein bestimmtes Level muss für die verschiedenen Schulabschlüsse erreicht werden. Ich denke, Kurse ab der 1. Klasse sind nicht der richtige Weg, sondern frühestens ab der 6. Klasse. Die Level können je nach Studiumswunsch unterschiedlich gewichtet werden.       
Im 5. Kapitel geht es um einen zentralen Punkt bei der Idee von Alexia Weiss ihrem Konzept dem Coach  den jedes Kind vom ersten Schultag an bekommt und den* die* Schüler*in  durch die Schullaufbahn begleitet er oder sie bespricht auch den Stundenplan mit den Schüler*innen wie dieser individuell am besten passt. Es werden sehr detailliert auch  die weiteren Aufgaben der Coaches beschrieben.           Im 6 Kapitel  wird nochmal auf  Klassenunterricht und Kursunterricht eingegangen. Im 7. Kapitel wird der Fächerkanon beschrieben: Im 8 Kapitel geht es um Demokratieerziehung. In Kapitel 9. geht es geht es um ein neues Bewertungssystem es geht vorallem darum das die* der* Schülerin seine mit dem Coach besprochen Ziele erreicht im Klassenunterricht zählen Präsenz und Mitarbeit bei Projektarbeit zählt Motivation und das gemeinsame tun In allen Kurs Fächern gibt es Level in den Leveln in denen die Schüler*innen gerade sind gibt es jedes Semester 3 Tests  um das Level zu schaffen gilt der Durchschnitt der drei Tests Im zeugnis stehen keine Noten sondern Prozentangaben damit ein Level als bestanden gilt sind 70% nötig das Abitur bekommt man wenn die 12 Klasse bestanden wurde bestanden ist  die 12 Klasse  durch die Tests in jedem Kursfach und durch das Verfassen einer Vorwissenschaftlichen Facharbeit. In Kapitel 10 wird darauf eingegangen, dass  das neue Schulkonzept ein Ganztagsschulkonzept ist und wie der Tag aufgebaut ist. In Kapitel 11 wird beschrieben wie Nachilfe in den Schulalltag integriert wird. Die sogenannten MINT Fächer werden sehr groß geschrieben, warum dass wird im 12 Kapitel gut erklärt.               
Im 13. Kapitel wird  auf das Einbinden der Sprachenvielfalt durch ein entsprechendes Unterrichtsangebot  eingegangen. Mir fehlt dabei der  Gebärdensprachliche Unterricht  der  zumindest in der Landessprache besser noch in allen Muttersprachen der Schüler*innen angeboten werden sollte. Im 14. Kapitel geht es um Religionsunterricht und warum dieser angeboten werden sollte, aber keine Pflicht sein darf. Das sehe ich anders aus meiner Sicht hat Religion an Schulen nichts zu suchen, es muss einen guten Ethikunterricht geben, dieser wird auch im Buch gefordert. Das 15. Kapitel  mit dem Titel  Unterricht zum  Angreifen beschreibt  warum das praktische Tun im Kontext Schule so wichtig ist und. Im 16. Kapitel  wird erklärt, warum selbst präsentieren so enorm wichtig ist.                                                                                 Es folgt Kapitel  17 Inklusion und Kapitel 18. Quereinsteigerinnen und Flüchtlingskinder bedauerlich, ist dass der Inklusionsbegriff  von Alexia Weiss  geflüchtete Kinder nicht einschließt, sondern dass sie bei ihnen von Integration spricht dass sie es bei der Inklusion von behinderten Kindern auch nicht ganz ernst meint, wird in einem späteren Kapitel nochmal deutlich. Kapitel 19. Gekocht wird in der Schule behandelt das  Thema Nahrungszubereitung in der Schule  und das diese auch Teil des Unterrichts ist  ein sehr guter Vorschlag Kapitel  20. Bewegung  mit Spaßfaktor  behandelt  wie der Faktor Bewegung und Sport in den Schulalltag integriert wird durch die sehr hohe Individualisierung der Stundenpläne  gibt es nicht mehr die eine Sportstunde für die ganze Klasse sehr gute Vorschläge die dazu im Buch gemacht werden.         In Kapitel 21. mit dem Titel Schulärztin und Schulnurse wird beschrieben  warum eine Schulärztin und eine und eine Krankenpflege Fachkraft an jeder Schule vorhanden sein muss  eine Aussage in diesem Kapitel  lässt bei mir die Hutschnur platzen da fordert Alexia Weiss um die Schulnurse  nicht zu überlasten dass die Schulaufsichtsbehörde dafür sorgen soll dass die schwer mehrfach beeinträchtigten Schüler*innen auf verschiedene Schulen aufgeteilt werden sollen in diesem Video https://www.youtube.com/watch?v=gilBSjZWpgI geht sie noch einen Schritt weiter  und spricht sich für diese Schüler*innen  für Sonderschulen aus. Diese Aussage konterkariert auch Kapitel 24. der Schulweg, wo sie fußläufig erreichbare  Schulen für jedes Kind fordert, soweit dies die Infrastruktur zulässt, also Schulen vorhanden sind. Kapitel 22 und 25 hätten zusammengefasst werden können, denn es geht darum,welche Berufsgruppen  an Schulen arbeiten sollten, also um multiprofessionelle Teams.  In Kapitel 23 geht es um Schulbauten. In Kapitel 26 werden Vorschläge gemacht, wie die duale Berufsausbildung  weiterentwickelt werden sollte. In Kapitel 27 und 28 geht es um die Neustrukturierung der Pädagogischen Ausbildungen ab dem Elementarbereich.  Weitere  Kapitel und Themen sind noch der Arbeitsalltag von Lehrerinnen,  Eltern Kommunikation  auf Augenhöhe  und die sogenannte Elternschule, die Eltern besuchen sollen, bevor sie ihr erstes Kind bekommen, bestimmte finanzielle Leistungen daran zu koppeln das Elter diese besucht haben  wie es vorgeschlagen wird halte ich für falsch.
Das Buch Zerschlagt das Schulsystem  hat gute Ansätze  überzeugt mich aber im Gesamtkonzept nicht eine Leseempfehlung für  Zerschlagt das Schulsystem gebe ich trotzdem.

https://inklusion-statt-integration.de/die-wichtigsten-ersten-schritte-zu-inklusiver-bildung/

 

 

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