Diagnose Diebstahl ein Glasknochen Krimi eine Rezension

2022 erschien im CalmeMara Verlag das Buch Diagnose Diebstahl Untertitel ein Glasknochen-Krimi von Autor Jost Hinrich und Illustratorin Lorna Egan. Wenn der Titel das einzige Kriterium wäre ein Buch zu bewerten dann wäre die Rezension sehr kurz weil der Titel ist schlecht wenn nicht sogar gefährlich denn er biologisiert  Kriminalität. Der Untertitel ist aus meiner Sicht auch unglücklich, aus meiner Sicht wäre “Eine Detektivin mit Glasknochen” sein sollen.

Altersempfehlung ist 8 Jahre und ist eine Erstleser*innen  Geschichte mit extra großer Schrift. Carla hat ein reales Vorbild: die Tochter des Autors, sie hat auch Glasknochen.

Der erste Schultag nach den Sommerferien  ist für Carla in diesem Jahr der  erste Tag in einer neuen Klasse. Carla sitzt  aktuell aufgrund eines erst kürzlich verheilten Beinbruchs mal wieder für eine Zeit im Rollstuhl, Carla hat die Glasknochenkrankheit. 

Auch für Gilla, die zweite Hauptprotagonistin, ist dieser erste Schultag auch mit Stress verbunden, denn sie steht an diesem Morgen zum ersten Mal alleine auf, da ihre Eltern zu einer Beerdigung müssen. Gilla verschläft und rast mit dem Fahrrad zur Schule,

Es kommt zum Unfall zwischen Carla und Gilla, weil Gilla nicht aufpasst und mit ihrem Rad viel zu schnell unterwegs ist, bei dem der Rollstuhl von Carla umkippt, Carla bricht sich das Bein und muss ins Krankenhaus. Der Unfallhergang und die Minuten danach werden sehr ausführlich und plastisch dargestellt, wobei auch Carlas Kompetenz in Bezug auf ihre Beeinträchtigung zur Geltung kommt. auf den folgenden Seiten geht es erstmal um Gilla und ihr schlechtes Gewissen 

Als Gilla zu Carla ins Krankenhaus fährt, um sich zu entschuldigen, muss sie sich von Carls erst einmal eine Standpauke anhören, was sie angerichtet hat. Dann kommen sie auf die Schule zu sprechen und stellen das sie in dieselbe Klasse gehen, Gilla kommt jeden Tag  zu Carla ins Krankenhaus, die beiden Mädchen verstehen sich auf Anhieb sehr gut.  Nach einigen Tagen erfahren die zwei das ein Dieb 

Als sie dann auch noch erfahren, dass ein Dieb im Krankenhaus sein Unwesen treibt, beschließen sie,  dem Täter eine Falle zu stellen. Ob sie den Dieb erwischen werden, wird hier nicht verraten. 

Noch ein paar Anmerkungen 

1.Die Mutter von Carla ist nicht begeistert, dass ihre Tochter am ersten Schultag kunterbunt angezogen das Haus verlässt und bringt zum Ausdruck, dass sie befürchtet, dass die Nachbarn sie für Farbenblind halten, weil sie ihre Tochter so vor die Tür lässt. Dass sie damit Farbenblindheit negativ konnotiert, ist völlig überflüssig und unangebracht.

2.Das  Schwester Wallburga die nervige und strenge Oberschwester  als Dick beschrieben wird ist unnötig klischeehaft.

3.Warum der Dieb humpelt wird auch nicht deutlich und ist vor allem im Bezug  auf den Titel des Buches problematisch

4.Das Glossar am Ende des Buches hätte teilweise mehr Ernsthaftigkeit verdient gehabt.

5.Generell wann hört es endlich auf das Autor*innen denken Unfälle oder Mobbing wären gute Anfänge für Bücher, wenn es um behinderte Kinder geht.

Ich tue mich trotz der gelungenen Detektivinnen Geschichte schwer das Buch Diagnose Diebstahl zu empfehlen 

 https://oi-gesellschaft.de/home/betroffene/

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert