Unversehrt Frauen und Schmerzen von Eva Biringer

Am 22. Oktober 2024 erschien Unversehrt.Frauen und Schmerz von Eva Biringer bei der Verlagsgruppe HarperCollins.

In der Einleitung geht Eva Biringer auf die SchmerzGeschichte ihrer Großmutter ein. Diese litt Zeitlebens unter Schmerzen. Eva Biringer geht zunächst der Frage nach, wie ihrer Großmutter hätte geholfen werden können, wenn der Zeitgeist der Kriegsgeneration Frauen nicht so erzogen hätte, dass erst einmal die Bedürfnisse aller anderen wichtiger sind und erst dann die eigenen kommen. Ihre Großmutter hatte keine Worte für das, was sie ertragen musste. Des Weiteren beschäftigt sich Eva Biringer mit der Frage, inwieweit durch Epigenetik unsere Traumata über Generationen weitergegeben werden.

Im ersten Kapitel „Schmerz in Worte fassen“ schreibt Eva Biringer darüber, was es für ein umfassendes Vokabular für die Liebe gibt und wie wenig für den Schmerz, wenn dieser nicht aus Liebe hervorkommt. Die Autorin fragt nach, weshalb es keine Songs über gebrochene Handgelenke, Kreuzbandrisse, Hexenschuss gäbe, oder wo die Haikus zu Endometriose sind, bzw. wo sind Dammriss Trilogien und KnochenödemSagen. Oder wer hört die Klagelieder der Migränepatient *innen.

Die Autorin schreibt über den sprachlichen Ursprung von Schmerz und über die Sprachlosigkeit, um Schmerz zu beschreiben.

Des Weiteren schreibt Biringer über wissenschaftlich philosophische Definitionen von Schmerz, über seine Stimmungsabhängigkeit und Kulturell erzieherische Komponente. Dabei verweist die Autorin auf eine Redewendung, wo sie sich bewusst ist, dass diese eine diskriminierende Wortwahl enthält. Sie rechtfertigt dieses Vorgehen in einer Fußnote

Ich denke der Umstand, dass vor allem Jungs mit allen möglichen und unmöglichen Sprüchen erzogen werden, dass sie nicht weinen sollen, hätte auch beschrieben werden können, ohne eine rassistische Redewendung zu verwenden.

Die Autorin macht auch auf die Untauglichkeit von Skalen zur Schmerzmessung deutlich, da für den/die eine*n der gleiche Schmerz eine 4 und für eine*n anderen eine andere 6 haben könne. Darüber hinaus macht Sie deutlich, dass Schmerz nicht gleich Leid ist.

 Biringer macht darauf aufmerksam, dass Frauen und Männer (binäre Einteilung) ein unterschiedliches Schmerzempfinden haben, es dabei aber um je verschiedene Formen von Schmerz geht und nicht generalisiert werden kann dass das eine oder das andere Geschlecht mehr oder weniger Schmerzen aushält.

Die Autorin weist aber darauf hin, dass weiblicher Schmerz häufiger unterschätzt, übergangen und abgewertet wird, und dass Frauen eher ruhiggestellt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass auf einen Schmerzmittel abhängigen Mann doppelt so viele Frauen kommen.

Im Kapitel Wie der Schmerz in die Welt kam geht Eva Biringer auf den EvaMythos ein, wie er in der Bibel zu lesen ist und der aussagt, dass Eva schuld am Leid und Schmerz der Menschen ist.

Die Autorin schreibt über den sprachlichen Ursprung von Schmerz und über die Sprachlosigkeit, um Schmerz zu beschreiben.

Des Weiteren schreibt Biringer über wissenschaftlich philosophische Definitionen von Schmerz, über seine Stimmungsabhängigkeit und Kulturell erzieherische Komponente. Dabei verweist die Autorin auf eine Redewendung, wo sie sich bewusst ist, dass diese eine diskriminierende Wortwahl enthält. Sie rechtfertigt dieses Vorgehen in einer Fußnote.

Ich denke der Umstand, dass vor allem Jungs mit allen möglichen und unmöglichen Sprüchen erzogen werden, dass sie nicht weinen sollen, hätte auch beschrieben werden können, ohne eine rassistische Redewendung zu verwenden.

Die Autorin macht auch auf die Untauglichkeit von Skalen zur Schmerzmessung deutlich, da für den/die eine*n der gleiche Schmerz eine 4 und für eine*n anderen eine andere 6 haben könne. Darüber hinaus macht Sie deutlich, dass Schmerz Pandora ist das griechische Pendant zur christlichen Eva. Dabei geht Eva Biringer dann auch auf die medizinischen Ursprünge im antiken Griechenland ein und schreibt, wie viel medizinischer Nonsens damals über die Gebärmutter erzählt wurde und wie sich dies durch die Jahrhunderte fortsetze und in der Hexenverfolgung, welche vor allem Frauen traf, gipfelte, die sich nicht an die Tugend Vorschriften der Kirche hielten. Die Autorin schreibt auch über medizinische Verbrechen in Bezug auf Geburt im 19 -21. Jahrhundert.

Im Kapitel Uns wird Schmerz bereitet schreibt Eva Biringer folgendes: zunächst beschreibt sie Kunstinterventionen gegen Gewalt an Frauen, beschreibt wie Frauen Opfer von Hass und Gewalt sowohl im Netz als auch im realen Leben werden, und dass seit Jahrtausenden und weltweit.

Im Kapitel Unser Körper bereitet uns Schmerzen schreibt Eva Biringer erst über ihre Großmutter und darüber, wie diese durch eine Zangengeburt wenige Tage nach Entbindung eine Tochter verlor.

Biringer geht darauf ein, dass die Azteken Frauen, die bei der Geburt eines Kindes starben, wie Männer die im Krieg umkamen als Held*innen beerdigten. Auf den Zusammenhang von Geburt und Schwerstarbeit weist sie durch den englischen Begriff being labour, was in den Wehen liegen bedeutet, hin.

Eva Biringer beschreibt auch noch weitere Fakten rund um Geburt in Verbindung mit Schmerz und geht dann kurz auf Fehlgeburten, auf Abtreibungen und auf die Gefahren wenn diese unprofessionell durchgeführt werden. Die WHO zählt jährlich rund 39000 tote Frauen durch unprofessionellen Schwangerschaftsabbruch, weil dieser verboten ist, hin.

Sie geht auf den fatalen gesellschaftlichen Umgang mit Regelschmerzen und Geburtsschmerzen ein.

Die Autorin schreibt auch über medizinische Verbrechen in Bezug auf Geburt im 19 -21. Jahrhundert.

Im Kapitel Uns wird Schmerz bereitet schreibt Eva Biringer folgendes: zunächst beschreibt sie Kunstinterventionen gegen Gewalt an Frauen, beschreibt wie Frauen Opfer von Hass und Gewalt sowohl im Netz als auch im realen Leben werden, und dass seit Jahrtausenden und weltweit.

Im Kapitel Unser Körper bereitet uns Schmerzen schreibt Eva Biringer erst über ihre Großmutter und darüber, wie diese durch eine Zangengeburt wenige Tage nach Entbindung eine Tochter verlor.

Biringer geht darauf ein, dass die Azteken Frauen, die bei der Geburt eines Kindes starben, wie Männer die im Krieg umkamen als Held*innen beerdigten. Auf den Zusammenhang von Geburt und Schwerstarbeit weist sie durch den englischen Begriff being labour, was in den Wehen liegen bedeutet, hin.

Eva Biringer beschreibt auch noch weitere Fakten rund um Geburt in Verbindung mit Schmerz und geht dann kurz auf Fehlgeburten, auf Abtreibungen und auf die Gefahren wenn diese unprofessionell durchgeführt werden. Die WHO zählt jährlich rund 39000 tote Frauen durch unprofessionellen Schwangerschaftsabbruch, weil dieser verboten ist, hin.

Sie geht auf den fatalen gesellschaftlichen Umgang mit Regelschmerzen und Geburtsschmerzen ein.

Im Kapitel Unserem Schmerz wird nicht geglaubt, geht Eve Biringer auf die schlechtere Versorgung von Frauen im Medizinischen Kontext ein. Das geht damit los, dass Frauen weniger geglaubt wird, setzt sich durch schlechtere Datenlage bei spezifischen Symptomen bei weiblichen Körpern fort und einer generell unzureichender Forschung, in der der männliche Körper immer noch als Norm gilt. Oder deutlicher gesagt: der weiße, nicht behinderte, hetero, cis Mann.

Im Kapitel unser Schmerz wird betäubt beschreibt die Autorin das Problem des übermäßigen Konsum von Schmerzmitteln, Medikamenten zur Ruhigstellung und deren Suchtpotenzial. Sie geht aber dabei auch auf geschlechtsspezifische Probleme ein. Fast doppelt so viele Frauen sind von Medikamenten abhängig. Auch die auf Frauen ausgelegte Werbung wird kritisch hinterfragt. Im Kapitel Wir bereiten unserem Körper Schmerz geht Eva Biringer darauf ein, dass sie nach ihrer Alkoholsucht viel Sport machte. Sie beschreibt, wie sie es genoss, wenn ihre Beine anfingen weh zu tun. Dann schreibt sie, dass die meisten Menschen, wenn man sie fragt für krank halten würden, wenn man es genießt sich Schmerzen zuzufügen, es aber die Mehrheit trotzdem immer wieder tut. Eva Biringer verweist hierfür auf eine Studie, in der mehr als die Hälfte der Befragten angibt, traurige Filme, Angst, Erschöpfung, zu scharfes Essen, oder im Hals brennenden Alkohol genießen. Die Autorin nennt auch Wandern bis Blasen an den Füßen entstehen, Boxen oder MatrialArts oder extremen Laufsport als Formen, von Schmerz denen sich Menschen freiwillig aussetzen.

Biringer beschreibt, wie durch eine Verletzung, die ihre Vorbereitung auf den ersten Marathon stoppte, durch massives Kalorieneinsparen ihre Essstörung zurückkam. Auch das beschreibt sie als Schmerz, den sie sich selber zugefügte und in dem Moment genoss, weil er für sie Kontrolle bedeutete.

Selbstverletzung wird von ihr als Kontrolle, die ein gutes Gefühl auslöst beschrieben. Ebenso bewertet die Autorin Schönheits Ops als eine Form des positiven Schmerzes beschrieben.

Es folgen noch zwei weitere Kapitel.

Das Buch Unversehrt Frauen und Schmerz wird von mir empfohlen, gerade weil es bei den Leser*innen die Wut auf eine Gesellschaft steigern dürfte, die Frauen systematisch abwertet.

https://www.harpercollins.de/products/unabhangig-vom-trinken-und-loslassen

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