Racism Kills von Layal Liverpool eine Rezension

Am 15.10.2024 ist im Aufbau Verlag das Buch Racism Kills: Wie systemischer Rassismus der Gesundheit schadet und was wir dagegen tun können, der Wissenschaftsjournalistin Layal Liverpool erschienen.  Die Autorin legt mit Daten und Fakten rassistische Diskriminierung im Gesundheitssystem und einen systematischen „health gap für Schwarze und People of Color (BPoC) offen.
Ihr erstes Beispiel hat mit ihrer eigenen Biografie zu tun Als sie Teenager war, konnten mehrere weiße Dermatolog*innen ein Ekzem auf ihrer braunen Haut nicht als solches identifizieren, sodass sie jahrelang davon ausging, an einer seltenen, unheilbaren Hautkrankheit zu leiden. In Deutschland, wo Liverpool mittlerweile lebt, sah sie sich damit konfrontiert, dass ihre alltäglichen Erfahrungen mit Rassismus  in einer psychotherapeutischen Behandlung nicht ernst genommen wurden dass es sich dabei um systematische rassistische Diskrimminierung handelt veranschaulicht Layal Liverpool an Hand von weiteren individuellen Fallbeispielen, die sie mit Statistiken unterfüttert es geht unter anderem um Schwangerschaft und Geburt, Herz-Kreislauf -Erkrankungen und Aids aber auch um die Corona Pandemie die Statistiken beziehen sich auf England, USA, Südafrika, Australien und Neuseeland. Die Bevölkerungsgruppen die in den Studien. 
verglichen werden  Schwarze,  weise, Latinos, asiatisch gelesene,  Aborigine und Maori je nach Kontext des Landes. Leider wird nicht systematisch auf Intersektionen. 
eingegangen, z.B. auf die Lage von Frauen, behinderten Menschen und trans Menschen, es wird immer mal eingestreut, aber leider nicht ausführlich, am ausführlichsten wird noch auf Gender als Intersektion eingegangen. Schade ist, dass keine deutschen Statistiken ausgewertet wurden, was aber an anderer Stelle des Buches aber noch begründet wird, es gibt in Deutschland einfach keine Daten. im Ersten Teil des Buches und somit den ersten zwei Kapiteln wertet Layal Liverpool  erst einmal vor allem erst einmal Statistiken aus, Im 2 Teil des Buches zeigt sie dann in Kapitel 3 bis 5  zeigt sie auf wie systematischer Rassismus Alltagsrassismus und Colourismus für eine Schlechtere Versorgung von BPoCs im Gesundheitswesen sorgen. Im 3 Teil den Kapiteln 6-7 nimmt Layal Liverpool  Verzerrungen bei Diagnosen  und Ungleichheiten in der Behandlung von Krankheiten in den Blick.  Verzerrung der Diagnosen bedeutet  das bei Schwarzen Menschen  ganz häufig andere  Grenzwerte  von Biomarkern  die auf Krankheiten hindeuten angesetzt werden die höher liegen als z.B. weißen Menschen  was dazu führt dass Schwarze Menschen z.B. bei Nierenerkrankungen  später behandelt werden. Es wird deutlich, dass diese verschiedenen Grenzwerte wissenschaftlich keine Grundlage haben  und die Grundlage auch teils offen rassistisch ist.
In Kapitel 8 und 9 schreibt Layal Liverpool über Datenlücken, welche Nachteile diese Lücken haben und welche Ursachen die Lücken haben  und über die Möglichkeit diese  zu schließen. Hier spricht sich die Autorin dafür aus, mehr marginalisierte  Personengruppen in die Studien von Medikamenten und Medizinprodukte einzubeziehen. Die Ausführungen zur genetischen Vielfalt in verschiedenen Populationen braucht sehr viel Aufmerksamkeit beim Lesen,  um die Argumentation zu verstehen. Um nicht falsche Schlüsse zu ziehen und in eine rassistische Logik zu verfallen.
Im 10 Kapitel mit dem Titel  Illusion der Inklusion macht die Autorin deutlich, dass  Rassismus aus der Medizin zu beseitigen bedeutet Rassismus aus der Gesellschaft zu beseitigen.  Den Abschluss des Buches  macht ein Ausblick in die Zukunft.  Das Buch Racism Kills  ist ein sehr wichtiges Buch und es muss aus meiner Sicht zur Pflichtlektüre werden für alle  Menschen, die im Gesundheitssystem arbeiten.

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