Am 15. April 2025 erschien der Roman Hunchback der Autorin Saou Ichikawa übersetzt von Katja Busson bei https://www.harpercollins.de/. Die Hauptprotagonistin Shaka Izawa wird mit einer angeborenen Muskelerkrankung geboren. Aufgrund ihrer schweren Wirbelsäulenkrümmung ist sie auf einen elektrischen Rollstuhl und ein Beatmungsgerät angewiesen und sie muss immer wieder Schleim aus ihrem Hals absaugen weil sie ihn aufgrund der Beeinträchtigung ihn nicht weg schlucken kann. Sie lebt in einem Pflegeheim außerhalb von Tokio. körperlich eingeschränkt ist Als Leser*innen erfahren wir einiges aus ihrem Alltag im Heim und den Begegnungen mit ihren Mitbewohner*innen wir erfahren, dass sie wohl sehr reich ist. Shaka Izawa studiert sonline Disabitity und Queer Studies, so erfahren wir als Leser*innen auch spannende Details zur japanischen Behindertenbewegung Shaka Izawa steht kurz vor ihrer Abschlussarbeit.
Shaka Izawa veröffentlicht pornografische Kurzgeschichten im Internet und twittert “provokante” Statements wie »Im nächsten Leben werde ich Edelnutte«. Sie hat unter Pseudonym Romane veröffentlicht. Geld verdient sie mit Bewertungen für z.B. Swinger Clubs, das Geld spendet sie aber in voller Höhe, denn wegen ihrer reichen Eltern muss sie kein Geld verdienen, auch das Heim, in die sie wohnt, gehört ihr.
Sie hat plötzlich den Gedanken um sich als Frau fühlen zu können, wäre sie gern schwanger und vor allem würde sie gern abtreiben, dieser Gedanke kommt ihr, weil sie wegen ihrer verkrümmten Wirbelsäule das Kind nicht würde bekommen können. Diesen Gedanken hält sie aber erstmal für zu provokant und speichert ihn in einem Ordner ab und postet ihn nicht gleich, aber schließlich doch auf Twitter, dieser Gedanke wird zu einer Obsession…. Dafür sucht sie einen Samenspender nach einer Pflegesituation, die anders wie üblich wegen Personalmangels in der Corona-Pandemie keine Frau durchführt, kommt es zu einem Sexellenarrangement mit einem Pfleger gegen Geld….
Hunchback ist ein mit dem Holzhammer für Selbstbestimmung und Partizipation bearbeitetes Stück Literatur. Wie viel biografisches der Autorin dieselbe Beeinträchtigung hat, wie ihre Protagonistin in dem Text steckt, wird bis zum Schluss nicht ganz klar, Der Episodenhaft und leicht sprunghafte Stil in dem das Buch geschrieben war am Anfang erstmal gewöhnungsbedürftig das legte sich aber ziemlich schnell durch Seine Kürze von 94 Seiten bestätigt die Form den Inhalt denn an einer Stelle beschwert sich die Protagonistin über die mangelnde Barrierefreiheit von dicken und damit schweren Büchern und sie rechnet mit der Arroganz nicht-behinderter Lesefans gegenüber E-Books ab das Buch Hunchback ist eine absolute Empfehlung.