Ein Sammelpost älterer Rezensionen von Büchern und Filmem

Arbeit Inklusion statt Integration Sexualassistenz

Dieser  Post  versammelt  ältere Rezensionen  diese sind erstmals auf meinem ersten Blog  fesselndeskapitals erschienen dieser wird nicht mehr bespielt. Sie sind  manchmal minimal überarbeitet worden. Diese Rezensionen sind immer noch relevant für mich es handelt sich dabei um eine Rezension  eines Films oder Eines Buches

 Biskaya eine Rezension

Posted on von  Im ersten Roman von SchwarzRund begleiten die Leser*innen Tue die Hauptprotagonist*in durch ihren Alltag. Tue verdient ihr Geld als Sängerin in einer deutschsprachigen Indie-Band. In ihrer Band läuft es aber gerade nicht so gut. Die einzige Person bei der Tue Halt findet ist ihr Freund Matthew. Tues Alltag bewegt sich zwischen den Lebensrealitäten einer Schwarzen Person in Berlin, Psychiatrieerfahrungen und queerer Wahlfamilie. Außerdem erfährt mensch noch sehr spannende Details über die Widerstandsstruckturen auf Biskaya einer von SchwarzRund geschaffenen Insel vor Europa mit ausschlieslich Schwarzer Bevölkerung und was dies mit Tue zu tun hat. SchwarzRund verhandelt somit Deutschen Kolonialismus. In ihrem 1. und hoffentlich nicht letzten Roman vermittelt SchwarzRund Der Leser*innenschaft das Gefühl trotz fiktiver Erzählstränge das sie die Autor*in immer über die Realitäten ihrer Buchheld*in bescheid wusste. SchwarzRund konstruiert eine Geschichte aber die Perspektiven aus denen sie schreibt sind es nicht das merkt mensch diesem  Buch an. Das alles macht Biskaya für mich nicht nur zu einem sehr guten und schönen Buch sondern zu einem überzeugenden Stück Literatur welches in seiner Komplexität einfach Großartig ist.

Kalungas Kind eine Rezension

Kalungas Kind von Stefanie-Lahya Aukongo

Diese unglaublich schöne, berührende und vor allem gute Buch erzählt die reale Geschichte von Stefanie-Lahya Aukongo diese Junge Frau erzählt  auf sehr großartige Weise ihr bisheriges Leben.

Sie erzählt wie sie im Bauch ihrer Mutter bei einem Massaker der Apartheidstruppen der Südafrikaner  welches diese in einem Flüchtlingslager in Namibia verüben verletzt wird.

Wie Sie aufgrund eines Solidaritätsabkommens zwischen der DDR und der SWAPO in die DDR ausgeflogen wird, Sie erzählt wie sie bei einer weißen DDR Familie aufwächst, wie sie die Irrungen und Wirrungen eines Solidaritätskindes miterlebt, Was die Wende für sie bedeutet und zu guter letzt beschreibt sie noch sehr eindringlich ihr Verhältnis zu ihren leiblichen Eltern vor allem ihrer Mutter und zu ihrer Großmutter.

Stefanie- Lahya Aukongo beschreibt sehr erhellend was Kategorien wie Schwarz sein in einer Mehrheitlich weißen Gesellschaft oder behindert zu werden bedeuten.

Etwas verwirrt hat mich die unterschiedliche Verwendung der Begriffe wenn sie von ihren körperlichen Beeinträchtigungen spricht, Sie spricht dann abwechselnd von Einschränkungen, Behinderung oder Handicap diese kleine Verwirrung schadet dem Buch aber nicht bis vielleicht

Als kommunistischer, behinderter Mensch im Kino eine Rezension

Nach einem beschissenen Tag, ging ich ins Kino um zu  entspanne ohne zu hohe Erwartungen. Es  war der Film in  meinem Kopf ein Universum.Was das Thema Behinderung angeht ist der Film das beste was ich je im Kino gesehen habe.Mit teils bissigem Humor wird dargestellt, was Überbehütung  bedeutet. Was die Macht  von „Fachleuten“  bedeutet und was der Wunsch  der Gesellschaft nach der sog Norm bedeutet.

Der Film erzählt von Liebe die an der Gesellschaft scheitert von Widerstand gegen Fremdbestimmung und deren brachiale Gewalt in Form von Heimkommisionen und realer körperlicher Gewalt. Das Thema Sexualität  behandelt der Film endlich einmal nicht therapeutisch was im Kino bei Sex von behinderten Menschen leider immer noch die Ausnahme ist. Ich denke behinderte Personen verstehen die kleinen Anspielungen im Film besser als nichtbehinderte Personen , aber diese sollten  sich den Film trotzdem ansehen. Was nicht gemacht werden darf ist die individuelle Entscheidung von Mateus im Heim  für „geistig behinderte Menschen“  zu bleiben ,, und nicht in das für Körperbehinderte zu gehen  als generelles  Statement umzudeuten das Heimstrukturen inklusive  Strukturen seien.

Wie ich es tatsächlich im bürgerlichen Feuilleton lesen musste. Das gibt die Darstellung der strukturellen Gewalt im Film einfach nicht her.

Ein Wermutstropfen ist der subtile Antikommunismus am Anfang des Films. Was besonders ärgerlich ist weil nicht einmal  versucht wurde einen  Kontext herzustellen, der etwas mit dem Rest des Films zu tun gehabt hätte.

 

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